Untersuchung der Verdauungsorgane

Die Gastroenterologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Der Gastroenterologe ist auf die Diag­nostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen­-Darm-­Trakts bzw. der Verdauungsorgane spezialisiert.

Bitte beachten Sie, daß vor jeder endoskopischen Untersuchung ein Aufklärungsgespräch notwendig ist. Dieses findet in der Praxis am Westring statt.

Online-Buchungen für eine Endoskopie sind nicht möglich.

Die endoskopischen Untersuchungen selber finden im Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling statt.

Informieren Sie sich hier über

Früherkennung ist die wichtigste Waffe gegen Darmkrebs. Zur Zeit ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und Männern. Beschwerden treten bei dieser Krebserkrankung sehr spät auf. Die Wahrscheinlichkeit an Darmkrebs zu erkranken nimmt ab dem 50. Lebensjahr deutlich zu. In Deutschland erkrankt jeder 20. Mensch in seinem Leben an Darmkrebs. Jedes Jahr werden ca. 57.000 Menschen in Deutschland mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert. Ca. 30.000 Menschen sterben jährlich an Darmkrebs. Wird der Tumor früh genug entdeckt, können 9 von 10  Patienten geheilt werden.

Daher haben die gesetzlichen Krankenversicherungen die Vorsorge-Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr und ganz aktuell für Männer bereits ab dem 50. Lebensjahr in ihren Leistungskatalog aufgenommen. Sie haben somit ein Recht auf diese wichtige Untersuchung. Bei der Vorsorgedarmspiegelung findet sich nur bei ca. 50% aller Patienten ein Normalbefund. Das heißt nicht, dass bei den anderen Darmkrebs gefunden wird. Durch die Dickdarmspiegelung findet man jedoch häufig auch Vorstufen von Krebs, die sogenannten Polypen, die in der Regel in der gleichen Untersuchung entfernt werden damit kein Krebs entstehen kann. 

Die Dickdarmspiegelung ist zur Zeit die einzige Untersuchung, die eine ausreichende Sicherheit zur Erkennung von krankhaften Veränderungen der Dickdarmschleimhaut bietet. Ab dem 50. Lebensjahr erstattet die Krankenkasse bereits die Kosten für Stuhluntersuchungen auf verstecktes Blut. Leider ist die Empfindlichkeit dieser Untersuchungsmethode nicht ausreichend und kann erst bei weit fortgeschrittenen Erkrankungen positiv werden, so dass die Dickdarmspiegelung unverzichtbar ist.

Häufig tritt Dickdarmkrebs spontan ohne Risikofaktoren auf. Ein besonderes Risiko tragen Menschen, die:
  • Darmpolypen haben oder hatten
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen haben (Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn)
  • Alkohol trinken und / oder rauchen
  • in der Familie einen Fall von Dickdarmkrebs haben
  • sich falsch ernähren, also zu viel Fleisch und tierische Fette, zu wenig Obst, Gemüse und andere Ballaststoffe essen
  • sich wenig bewegen
  • Übergewicht haben
  • älter als 45 Jahre sind.

Hier sehen Sie ein Video zur Erklärung einer Darmspiegelung, das vom Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen erstellt wurde.

Nachdem durch ein Spray Ihr Rachen gefühlsunempfindlich gemacht wurde, kann das 9 mm dünne Gastroskop durch die Speiseröhre und den Magen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben werden. Dabei können krankhafte Veränderungen im Bereich dieser Organe sichtbar gemacht werden. Wo erforderlich werden mit einer kleinen Zange schmerzfrei Proben entnommen (z.B. zur feingeweblichen Untersuchung auf Helicobacter pylori).
Die Untersuchungszeit beträgt ca. 5 Minuten.
Auf Wunsch können Sie bei dieser Untersuchung eine Beruhigungsspritze erhalten. So „verschlafen“ Sie die Untersuchung. Anschließend werden Sie die ca. 15 bis 30 Minuten dauernde Aufwachphase in einem überwachten Ruheraum verbringen. Für den Rest des Tages d
ürfen Sie kein Kraftfahrzeug, Motorrad, Fahrrad, etc. mehr führen oder Maschinen bedienen.

Auch Vertragsgeschäfte dürfen aus juristischen Gründen nicht mehr getätigt werden.

Vorbereitung
Es ist keine spezielle Vorbereitung notwendig. Wichtig ist es, nüchtern zu sein, d.h. 8 Stunden vor der Untersuchung keine Nahrung, weder fest noch flüssig, zu sich zu nehmen.  Sofern eine Schlafspritze erwünscht ist, muss im Vorfeld eine Begleitperson, die Sie abholt, notfalls ein Taxi, organisiert werden.

Bei der Darmspiegelung wird der gesamte Dickdarm, in der Regel auch der letzte Abschnitt des Dünndarmes, eingesehen. Durch diese Untersuchung können krankhafte Veränderungen des Darmes sehr entdeckt werden. Finden wir Veränderungen, werden mit einer kleinen Zange schmerzfrei Proben zur feingeweblichen Untersuchung entnommen. Sofern wir Polypen finden, werden diese in der gleichen Sitzung entfernt, da sich aus Polypen Krebs entwickeln kann.
Sind die Polypen entfernt, ist die Gefahr der Krebsentstehung an dieser Stelle gebannt. Es sollten in einem solchen Fall allerdings Kontrolluntersuchungen erfolgen. Während der Untersuchung musste bisher zur Entfaltung und sicheren Beurteilung Luft in den Darm geblasen werden. Wir wenden nun ausnahmlos Kohlendioxyd (CO2) an, was für Sie den Vorteil hat, daß nach der Untersuchung keine Schmerzen auftreten und die Untersuchung noch angenehmer wird. In der Regel führen wir die Spiegelung mit einer Beruhigungsspritze durch. So „verschlafen“ Sie die Untersuchung.
Anschließend werden Sie die ca. 15 bis 30 Minuten dauernde Aufwachphase in einem überwachten Ruheraum verbringen. Für den Rest des Tages dürfen Sie kein Kraftfahrzeug, Motorrad, Fahrrad etc. mehr führen. Auch Vertragsgeschäfte dürfen aus juristischen Gründen nicht getätigt werden. Selbstverständlich kann diese Untersuchung auch ohne Spritze erfolgen. Sollten Sie dann während der Untersuchung doch Unannehmlichkeiten verspüren, kann die innerhalb von Sekunden wirkende Beruhigungsspritze immer noch verabreicht werden.

Vor der Untersuchung muss der Darm gründlich gereinigt werden, um die Schleimhaut sicher beurteilen zu können. Bitte folgen Sie den Anweisungen unter der Rubrik „Vorbereitung“.

Vorbereitung

Um die Darmschleimhaut sicher beurteilen zu können, ist eine spezielle Vorbereitung des Darmes nötig.

Hierfür stehen unterschiedliche Präparate zur Verfügung, die individualisiert von uns empfohlen werden.

Die Sonographie ist eine Untersuchung mit Schallwellen. Ähnlich einem Delfin sendet das Gerät Schallwellen aus. Durch Reflexion dieser Schallwellen an Grenzflächen können Organe, Gefäße und Strukturen sichtbar gemacht werden.

Durch die Sonographie lassen sich alle Organe des Bauchraumes, die Schilddrüse und zum Teil auch die Organe des Brustkorbes darstellen. Mit Hilfe einer speziellen Funktion – Doppler- / Farbdoppler-Sonographie – kann man Flußgeschwindigkeiten des Blutes darstellen und messen. Dadurch können sämtliche Gefäße exakt beurteilt und krankhafte Veränderungen problemlos diagnostiziert werden.

Die Untersuchung ist schmerzlos und ohne Nebenwirkungen.


Vorbereitung

In der Regel kann die Untersuchung ohne spezielle Vorbereitung erfolgen.
Da Luft im Darm die Untersuchung stark erschwert, kann es bei vermehrtem Gasgehalt erforderlich werden, die Untersuchung in nüchternem Zustand zu wiederholen. Es ist somit hilfreich, wenn Sie in den Tagen vor der Untersuchung keine blähenden Nahrungsmittel zu sich nehmen.

Ursache von Durchfällen, Blähungen und Bauchschmerzen kann unter Umständen eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit von Laktose (Milchzucker), Fruktose (Fruchtzucker), Sorbit oder eine Fehlbesiedlung des Dünndarms mit Bakterien sein. Liegt eine verminderte Leistung der Verdauungsenzyme vor, werden die genannten Zucker durch Bakterien des Dickdarmes abgebaut. Hierbei bildet sich Wasserstoff (H2). Liegt eine bakterielle Fehlbesiedlung des oberen Dünndarms vor, wird der Zucker durch die in diesem Bereich normalerweise nicht angesiedelten Bakterien abgebaut. Hierbei bildet sich ebenfalls Wasserstoff (H2).
Dieser Wasserstoff (H2) gelangt über das Blut in die Lungen und wird abgeatmet. Mithilfe eines Messgerätes kann er beim Atemtest in der Atemluft quantitativ erfaßt werden.

Durchführung des H2-Atemtests

Nach Bestimmung eines Nüchternwertes trinken Sie ein Glas mit Laktose, Fruktose, Sorbit oder Glukose. In der Folgezeit atmen Sie in regelmäßigen Abständen einen kräftigen Atemstoß in ein Atemtestgerät aus. Liegt eine entsprechende Störung vor, kommt es zu einem Anstieg der H2 Konzentration in der Atemluft. Gleichzeitig können die typischen Beschwerden wie Blähungen, Durchfälle und Bauchkrämpfe auftreten. Gelegentlich treten diese Beschwerden aber erst zu Hause auf. In diesem Fall möchten wir Sie bitten, uns hierüber telefonisch zu informieren.

Vorbereitung

Ausführlicher Hinweis zur Vorbereitung

Am Tag vor der Untersuchung sollte eine ballaststoffreiche Ernährung vermieden werden (Hülsenfrüchte, Obst, Vollkornbrot). 12 Stunden vor dem Test sollten Sie bitte nüchtern bleiben. Nur stilles Wasser ist erlaubt. 9 Stunden vor der Untersuchung keine Zigaretten rauchen, da dieses den Test verfälscht. Am Untersuchungstag die Zähne ohne Zahnpasta putzen.

Die Kapselendoskopie ist eine Methode, um Dünndarm-Erkrankungen, die mit anderen Untersuchungsverfahren nicht nachgewiesen werden konnten, zu diagnostizieren.

Zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung darf sie nur bei der Indikation „unklare gastrointestinale Blutung“ erbracht werden, wenn eine anhaltende oder wiederholte Blutarmut durch Eisenmangel ohne andere Ursache in Frage kommt oder sichtbares bzw. nicht sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl bei gleichzeitiger Blutarmut vorhanden ist. 
Vorausgegangene endoskopische Untersuchungen von Speiseröhre, Magen, Duodenum, Dickdarm sowie des Analkanals dürfen keine Blutungsquelle erbracht haben. 
Vor dem Einsatz der Kapselendoskopie soll eine medikamentös verursachte Magen-Darm-Blutung als Ursache ausgeschlossen werden.